Blasenentzündung – So können Sie ihr vorbeugen

Fast jede Frau hat sie schon einmal selbst erlebt oder kennt mindestens eine Person, die sie hatte: eine Blasenentzündung (auch Harnwegsinfekt oder Zystitis genannt). Wir reden mit erhobenen Händen darüber, weil es mit Sex zu tun hat. Oder?

Blasenentzündung – mögliche Anzeichen


Brennen beim Wasserlassen, vermehrter Harndrang oder Schmerzen im Unterleib können erste Anzeichen einer Blasenentzündung sein. Blasenentzündungen können sogar die Folge von zu viel Sex sein, aber es gibt noch viele andere Faktoren, die dazu führen können, dass man nur schwer aus der Toilette kommt und sich fühlt, als würde man auf Rasierklingen pinkeln.

Woher kommt eine Blasenentzündung? - Die Gründe


Häufig sind Darmbakterien der Auslöser einer Blasenentzündung. Gerade beim Sex werden viele Bakterien ausgetauscht und daher ist es besonders wichtig, alle Körperteile, die sich in der Nähe des Afters befanden, gründlich zu waschen, bevor sie sich der Vagina und damit der Harnröhre nähern.

Da die Harnröhre der Frau mit 4 cm deutlich kürzer ist als die des Mannes (ca. 20 cm), besteht bei Frauen auch ein deutlich höheres Risiko für Blasenentzündungen. Da After und Harnröhre näher beieinander liegen, ist die Wahrscheinlichkeit einer Infektion höher. Auch Erkältungen können Blasenentzündungen verursachen. Im Winter ist unser Immunsystem oft geschwächt und gerade dann ist es wichtig, warm zu bleiben.





Wenn bei Männern Anzeichen einer Blasenentzündung auftreten, kann eine vergrößerte Prostata die Ursache sein. Häufig kann sich die Blase aufgrund der Prostatavorwölbung nicht richtig entleeren (Blasenentleerungsstörung). Während Frauen sich bei einer unkomplizierten Blasenentzündung oft selbst helfen können, sollten Männer bei den ersten Anzeichen sofort einen Arzt aufsuchen.

Blasenentzündung – was hilft und wie kann ich vorbeugen?


Nach der Erklärung der Ursachen einer Blasenentzündung stellt sich die Frage: Was hilft mir bei einer Blasenentzündung und was kann ich tun, um ihr vorzubeugen?


Sex und Hygiene



  • Um zu verhindern, dass Darmbakterien in die Harnröhre gelangen, sollte Hygiene während und nach dem Sex oberste Priorität haben. Achten Sie auf saubere Hände! Und wie oben beschrieben sollten Körperteile und Sexspielzeuge, die sich im Analbereich befanden, gewaschen werden, bevor sie sich der Vagina nähern. Eine andere Möglichkeit ist die Verwendung eines neuen Kondoms. Oder: erst vaginaler und dann analer Geschlechtsverkehr.
  • Gehen Sie nach dem Sex sofort auf die Toilette, um sicherzustellen, dass Bakterien so effektiv wie möglich aus der Blase und der Harnröhre gespült werden.
  • Da beim Sex nicht zwangsläufig Bakterien übertragen werden, gilt auch beim Toilettengang die Regel „Nicht von hinten nach vorne“.




Wärme, Entspannung und Cranberry







  • Die Einnahme von Cranberries hilft, Blasenentzündungen vorzubeugen. Beispielsweise in Kapselform oder als Saft, insbesondere wenn die lästige Entzündung immer wieder auftritt. Der Wirkstoff der Cranberry sorgt dafür, dass die Bakterien nicht an der Blasenwand haften bleiben und sofort ausgeschieden werden.
  • Weil der Unterleib aufgrund wiederkehrender Blasenentzündungen dauerhaft verkrampft sein kann, können Yoga oder Liebeskugeln, die den Beckenboden trainieren, Abhilfe schaffen.
  • Auch Wärme ist wichtig: Tragen Sie dicke Socken und wählen Sie Stiefel statt Turnschuhe. Halten Sie nicht nur Ihre Ohren warm, sondern auch Ihre Nieren. Generell kann Wärme Schmerzen lindern oder Krämpfe lösen – also her mit der Wärmflasche und dem Körnerkissen!
  • Es ist immer gut, viel Flüssigkeit zu trinken (sofern Ihr Arzt Ihnen nichts anderes sagt), am besten Wasser oder (Blasen- und Nieren-)Tee.
  • Die Blase ist ein Stressorgan und eine Infektion ist ein Zeichen dafür, dass Sie auf Ihren eigenen Körper hören. Er sagt: Machen Sie eine Pause und machen Sie langsam. Dennoch müssen Sie nicht auf alles verzichten. Meditation hilft nicht nur dabei, den Kopf frei zu bekommen und zu entspannen, sie kann auf lange Sicht auch Ihr Sex- und Liebesleben verbessern. Auch Slow Sex kann entspannend wirken und bietet eine Alternative zum „normalen“ Sex – eine gute Möglichkeit, nach einer Blasenentzündung wieder in den Sex einzusteigen?



Wenn die Symptome länger als drei Tage anhalten oder Blut im Urin vorhanden ist, ist es möglicherweise Zeit für ein Antibiotikum. Dann ist es aber definitiv Zeit, einen Arzt aufzusuchen!






Die Informationen dürfen unter keinen Umständen als Ersatz für eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und zugelassene Ärzte angesehen werden.
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